Zusammenfassung: Biologische Wirkung geringpegeliger tieffrequenter Schalle aus technischen Quellen
14.0 Zusammenfassung
Stichwortartige Zusammenfassung der diskutierten Sachverhalte:
- Tieffrequenter Schall wirkt physiologisch grundlegend anders als mittel- und hochfrequenter Schall. Daher ist das sog. „Lärmwirkungsmodell“ (Annahme LWM: Schall kann nur zu Gehörschäden und Stress führen) als Basis für Lärmschutz bei Quellen mit LFN/IS Anteilen im Emissionsspektrum nicht anwendbar.
- Tieffrequente Schalle (und IS) aus anthropogenen Quellen unterscheiden sich in physiologisch relevanten Aspekten grundlegend von tieffrequenten Schallen aus natürlichen Quellen. Eine Ableitung vermeintlicher Harmlosigkeit für anthropogenen IS/LFN aus der sehr geringen Schädigungswirkung natürlicher IS/LFN-Quellen ist daher nicht zulässig.
- Das Symptomcluster IS/LFN-induzierter Erkrankungen ist aufgrund der Wirkungsweise tieffrequenter Schallreize umfassend, spezifisch, nicht trivial und in seiner Ätiologie eindeutig von abstrakter Stressreaktion (z.B. eine hypothetische Angst vor Unbekanntem, Neid) abzugrenzen.
- Psychologische Erklärungsmodelle (psychosomatische Modelle der Umweltmedizin) haben im Zusammenhang mit IS/LFN/VIB(WBV)-Belastungen ihre Bedeutung weitestgehend verloren und müssen anhand der Menge vorliegenden Wissens um messbare neuro-otologische Effekte und ZNS-Wirkungen als stark veraltet/unvollständig oder widerlegt angesehen werden.
- Tieffrequente Schalle sind – auch wenn unterschwellig – in der Lage, beim gesunden Menschen direkt auf kardiovaskuläre Regelsysteme zu wirken, wenn die Belastung wiederholt auftritt. Dieser Sachverhalt ist seit rund 40 Jahren bekannt.
- Tieffrequente Schallanteile im Umgebungsgeräusch haben erheblichen Einfluss auf den Schlaf (Schlafdauer, Schlaftiefe, atypische Aufwachphasen). Dauern diese Belastungen an, so ist nicht nur eine deutliche Verminderung der Leistungsfähigkeit zu beobachten, sondern auch die Störung des endokrinen Systems.
- Anhaltende Störungen endokriner Prozesse durch Umweltfaktoren stellen einen signifikanten Risikofaktor für Folgeerkrankungen dar. Hervorzuheben sind dabei Effekte, die denen des Cushing-Syndroms gleichen, sowie neurologische Veränderungen (Hippocampus), Gewebeveränderungen und Störungen des Immunsystems.
- Hör- oder Wahrnehmbarkeit sind keine Voraussetzung für biologische Wirksamkeit. Auch unterschwellige Belastungen können bei wiederholter Exposition oder über längere Zeiträume hinweg zu physiologischen Effekten führen, die denen hochpegeliger Belastung entsprechen. Hör- oder Wahrnehmungsschwellen haben daher aus der Perspektive des Gesundheitsschutzes bei IS/LFN-haltigen Immissionen in den Wohnraum keine Bedeutung.
- Lärmschutz, der lediglich auf eine Wahrnehmbarkeit (A-Bewertung von Quellen / Immissionen) abstellt, wird der Problematik nicht gerecht und bietet nur Scheinsicherheit – was objektiv auf eine Erhöhung der Gefährdung hinausläuft.
- Tieffrequente Schallreize auch sehr geringer Pegel verändern das Innenohr auf physiologischer Ebene mit der Folge, dass dessen Empfindlichkeit für tief- und mittelfrequenten Schall erheblich ansteigt. Diese Sensibilisierung hat reversible als auch irreversible Komponenten, stellt also häufig eine permanente Beschädigung des Innenohrs dar.
- Durch IS/LFN-Exposition erworbene Veränderungen des Innenohrs (z.B. der hidden hearing loss) stellen einen Risikofaktor für weitere aurale und non-aurale Erkrankungen dar.
- Im Wohnumfeld kann eine spontan gesteigerte Wahrnehmung tieffrequenter Schalle, sofern eine Exposition mit ototoxisch wirkenden Substanzen ausgeschlossen werden kann, häufig ein solider Hinweis auf eine Belastung mit tieffrequentem Schall aus einer anthropogenen Quelle sein.
- Die Mechanismen distaler und zentraler Sensibilisierung als auch die spezifischen, unmittelbaren extra-auralen Wirkungen tieffrequenter Schalle sind in den derzeit geltenden Regelwerken zum Schutz der Gesundheit vor Schallen nicht abgebildet, somit können diese Regelwerke angesichts der aktuellen technologischen Entwicklung in keiner Weise als adäquat gelten.
- Eine kumulative Wirkung von Schall- und Vibration (Körperschall) ist für den Menschen bekannt, wird aber in den derzeit geltenden Regelwerken und Normen nicht abgebildet.
- Die Sensibilisierungseffekte durch tieffrequente Schalle sind aus der Literatur seit geraumer Zeit bekannt und lassen sich auf bekannte, rein neuro-otologische, distale und zentrale Mechanismen zurückführen; psychologische Erklärungsmodelle müssen als stark veraltet angesehen werden.
- Das Vorhandensein einer etablierten VEMP-Diagnostik macht das „deutsche“ Lärmwirkungsmodell (vgl.:UBA) aus wissenschaftlicher Sicht obsolet.
- Eine der schwerwiegendsten Wirkungen auch von nicht bewusst wahrnehmbaren IS/LFN-Anteilen in Schallimmissionen im Wohnraum ist die nachhaltige Störung des Schlafs. Die Folgen verminderter Schlaftiefe sind ein verminderter nächtlicher Cortisolabbau. Daraus resultierenden Auswirkungen auf die Gesundheit sind unmittelbar und schwerwiegend.
15.0 Die Rolle des ITSW e.V.
Der Informationskreis tieffrequenter Schall im Wohnumfeld (ITSW) e.V. sieht einen Schwerpunkt seiner Arbeit in der Aufbereitung des bereits heute verfügbaren, umfassenden Wissens über das hohe Schädigungspotenzial tieffrequenter Schalle aus technischen Quellen, das in den gültigen Regelwerken zum Lärmschutz – historisch bedingt – noch sehr unzureichend abgebildet wird.
Damit soll die Grundlage geschaffen werden, dass der Schutz der Gesundheit der Menschen mit den technischen Veränderungen in ihrem Wohnumfeld und den damit verbundenen Gesundheitsrisiken Schritt hält und bereits erkennbare Fehlentwicklungen rechtzeitig und effektiv benannt, diskutiert und letztlich korrigiert werden können.
Nur so können die zunehmenden gesundheitlichen Lasten, herrührend aus technischen Neuerungen und einem generellen Veränderungswillen causa sui gesellschaftlich gerecht verteilt und das Risiko überproportionaler gesundheitlicher Belastungen einzelner oder spezifischer Gruppen wirksam vermieden werden.
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